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Kontrabass

Erich Hehenberger im Gespräch mit Brigitta Lamer

Da stehen sie nun vor mir. Erich Hehenberger und sein zweijähriger Sohn Andreas. Zwei Hehenbergers auf einmal – na, wenn das kein Interview wird! „Ich muss meinen Sohn mitbringen, wir sind gerade beim Umzug in unsere Haushälfte und für meine Frau ist es leichter ohne Kind ein- und umzuräumen“, entschuldigt er sich. Erich Hehenberger spielt seit Februar 1997 bei den „Bässen“ im Mozarteumorchester.

Geboren wurde er 1966 in Pfaffstätten als dritter von fünf Geschwistern. Musikalisch ist er vom Vater vorbe­lastet, denn dieser war leidenschaftlicher Zieharmonika­Spieler und spielte in seiner Freizeit auf zum Tanz. Sein Sohn Erich hat nun die Musik zu seinem Beruf gemacht.

Er besuchte nach dem Gymnasium die Pädagogische Akademie in Salzburg, denn er wollte ursprünglich Lehrer werden. In Englisch und Musik legte er die Lehramts­prüfung ab.
Noch während der Ausbildung an der Pädagogischen Akademie fragte Prof. Bürgschwendtner, ob er Lust hätte, das Instrument Kontrabass zu lernen, denn er würde jemand brauchen. So hat er sich dazu entschlossen mit 20 Jahren dieses Instrument zu lernen. Obwohl er schon Klarinette spielte. Nachdem er die Aufnahmeprüfung zur Hochschule Mozarteum bestanden hatte, studierte er bei Prof. Bürgschwendtner und dann bei Prof. Klaus Stoll. Insgesamt 7 Jahre und absolvierte mit Auszeichnung. Anschließend war er noch 2 Jahre in Wien bei Prof Posch.

Seit 1992 ist er Mitglied bei der Camerata Academica. In dieser Zeit hat er großartige Konzerte unter Maestro Sandor Végh miterlebt. Da er schon während des Studiums als Substitut öfters beim Mozarteumorchester mitspielte, hat er sich im Oktober 1996 bei einem Probespiel um die Stelle als Bassist beworben. Und es hat geklappt!

Er musiziert mit Freude im Orchester. Außerdem spielt er sehr gern Kammermusik und wurde schon mehrmals zu den Kammermusikfestivals in Lockenhaus und in St. Gallen/Stmk sowie von der Jeunesse Musicales zu ihrem Kammermusikzyklus im Wiener Musikverein eingeladen. Dabei musizierte er mit Gidon Kremer, Gerhard Schulz, David Geringas, dem Hagen-Quartett u.a. sowie Mit­gliedern der Wiener Philharmoniker. Mit dem Franz Pillinger Bassgeigenquartett, in dem er ebenfalls Mitglied ist wurden schon etliche CD’s eingespielt. Außerdem spielt er regelmäßig mit seiner Frau im „Ensemble eo! basso“. Nun, vielleicht hören wir Herrn Hehenberger einmal im Rahn1en eines Kammerkonzerts. das der Verein veranstaltet.

Wenn er nicht gerade musiziert. beschäftigt er sich in seiner Freizeit sehr gerne mit seinem Sohn und der ist ein quirliges Persönchen und hält Papa auf Trab. In den nächsten Wochen erwartet die Familie Hehenberger das zweite Kind und bis dahin muss das Haus eingerichtet sein.

Für diesen „Meilenstein“ sowie für seine weitere musikalische Laufbahn wünsche ich ihm alles Gute.

Stand:

1998